Gestrickte Spenden helfen dem SkF

Beim interkulturellen Stricknachmittag im AWO Bürgertreff Räucherei entstehen Mützen, Schals und mehr. Gestrickt wird für den guten Zweck. Der SkF wurde jetzt großzügig bedacht.

Sie stricken, dass die Nadeln glühen. Beim interkulturellen Stricknachmittag der kreativen Frauengruppe im AWO Bürgertreff Räucherei entstehen quasi im Stundentakt warme Mützen, dicke Strümpfe, bunte Schals, Babydecken und mehr. Die Damen und Herren stricken dabei nicht für sich selbst, sondern für den guten Zweck. Nutznießer dieser Leidenschaft fürs Handarbeiten ist der SkF. Für die KinderKleiderKiste durften sich Renate Linders und Christa Küttner jetzt Strickwaren in vielen kleinen Größen abholen.

„Was für tolle Mützen, was für tolle Farben, was für weiche Wolle!“, schwärmen SkF-Vorstand Renate Linders und Christa Küttner von der KinderKleiderKiste beim Anblick der gestrickten Berge von Kleidungsstücken für die kalte Jahreszeit. Im AWO Bürgertreff  Räucherei in Gaarden nahmen die Wintersachen mehrere Tische ein. Und die Masse an Mützen, Schals, Stolas, Handschuhen, Strümpfen und Hausschuhen wird täglich größer. „Nehmen Sie sich gern so viele Sachen, wie sie benötigen“, motiviert Bärbel Jeromin, Leiterin der Strickrunde, die SkF-Damen. „Wir freuen uns, wenn wir mit unserem Hobby helfen können.“

Anderen zu helfen und dabei sich selbst etwas Gutes zu tun, das ist das Motto des interkulturellen Stricknachmittags. Entstanden ist der aus der kreativen Frauengruppe heraus, weiß Margarete Betinski, mit 93 Jahren die älteste Teilnehmerin. „Die Frauengruppe gibt es bereits seit rund 25 Jahren“, erzählt Bärbel Jeromin. „Im vergangenen Jahr ist Katharina Dreßen, die Leiterin des Bürgertreffs, auf uns zu gekommen und hat gefragt, ob wir nicht Mützen und Schals für Obdachlose und Flüchtlinge stricken könnten. Parallel hat sie einen Aufruf gestartet, uns Wolle zu spenden“, erinnert sich die Leiterin der Gruppe und schmunzelt. „Im Oktober 2016 haben wir dann losgelegt, fast notgedrungen, weil sich hier die Wollspenden türmten“, sagt sie und lacht. Seitdem stricken und häkeln 10 bis 40 Damen und ein Herr regelmäßig jeden letzten Mittwoch im Monat im Bürgertreff. „Wir treffen uns immer von 13.30 bis 16.30 Uhr.“ Neben dem Fertigen von Mützen und Co wird geklönt, Kaffee getrunken, werden selbstgebackene Kekse ausgepackt. „Es ist einfach gemütlich hier“, findet Monika Zank, die als Rentnerin „etwas gesucht hatte, bei dem ich meinem Hobby in gemütlicher Runde frönen und gleichzeitig helfen kann“. In der Strickgruppe hat sie genau das gefunden. „Wir stricken aber nicht nur hier, sondern nehmen uns die Teile auch mit nach Hause“, erzählt sie. So entsteht vor dem Fernsehen an einem Abend schon mal eine fertigte Mütze. „Es macht eben Spaß.“

Nachdem die Flüchtlinge quasi von Kopf bis Fuß eingestrickt waren, verteilen die Damen und Herren ihre warmen Gaben nun auch an andere Vereine und Organisationen – wie dem SkF. „Wir werden die Kleidungsstücke in unserer KinderKleiderKiste an bedürftige Familien mit Kindern verteilen, damit diese warm durch die kalte Jahreszeit kommen“, erklären Renate Linders und Christa Küttner mit herzlichem Dank an die fleißige Handarbeitsgruppe. Die will übrigens noch lange für den guten Zweck weiterstricken. Dafür benötigt die Gruppe Wollspenden und Strickutensilien, die jeweils an den Strick-Nachmittagen im Bürgertreff abgeben werden können. Auch angefangene Strickstücke wie Pullover nehmen die Damen gern entgegen. „Wir freuen uns auch über Damen und Herren, die bei uns mitmachen wollen“, wirbt Bärbel Jeromin. „Wer nicht stricken oder häkeln kann, dem bringen wir das gern bei.“

  • Jennifer Ruske