Die Kinder können es kaum erwarten: Die Hüpfburgen und die Kletterwand auf dem Gelände des St. Antoniushauses in Kiel-Elmschenhagen locken. Doch ein bisschen gedulden müssen sie sich noch: Vor dem Start in den Spiel- und Sportnachmittag beim Tag der offenen Tür des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Kiel steht der offizielle Teil. Denn schließlich wird der Verein 100 Jahre alt – und da darf es gern ein bisschen feierlich werden. Festlich wurde es schon am Tag zuvor: Zu Ehren des SkF hielt Erzbischof Dr. Stefan Heße eine Heilige Messe in St. Nikolaus ab.
Vor vollem Haus predigt Dr. Stefan Heße am Mittwoch, 28. September 2016, in der katholischen Kirche St. Nikolaus über Armut, Demut, Güte und Geduld. Und über Liebe: „Liebe ist das Band, dass alles zusammenhält“, zitiert er aus der Lesung aus dem Matthäus-Evangelium. Auch beim SkF gibt es dieses Band aus Liebe: „Seit 100 Jahren wissen die Frauen des SkF, dass sie von Gott geliebt werden – und diese Liebe geben sie weiter. Sie zeigen Menschen in Notlagen, dass sie geliebt werden. Und dafür gebührt Ihnen ein großes Dankeschön, Danke an Ihre Vorgängerinnen und an Sie“, sagt Dr. Heße. „Machen Sie weiter so.“ Soviel Zuspruch, Lob und Dank gibt es im Anschluss an die Heilige Messe auch von der SkF-Bundesvorsitzenden Dr. Anke Klaus, der Vorsitzende der Diözesan AG Andrea Kürner, von Stadtrat Gerwin Stöcken und nicht zuletzt von Propst Thomas Lienau-Becker, bevor es zum Empfang in den Gemeindesaal geht.
Tag zwei der Feierlichkeiten zum 100-jährigen SkF-Jubiläum gehört den Kindern und Jugendlichen. Und die warten am Donnerstag, 29. September 2016, vor dem St. Antoniushaus bereits ungeduldig darauf, dass es losgeht. Der SkF-Vorstand – Vorsitzende Dr. Maria Schwarte, Elisabeth Schilling und Renate Linders – sowie SkF-Geschäftsführer Volker Polanco pflanzen vor dem Haus in Elmschenhagen einen Ginkgo-Baum und eröffnen das Fest – gemeinsam mit Weltklasse-Schwimmerin und Schirmherrin der Veranstaltung Kirsten Bruhn. In ihrer Ansprache wird die gebürtige Neumünsteranerin persönlich, spricht von ihrem Unfall vor 25 Jahren – seitdem sitzt sie im Rollstuhl – und von der Unterstützung, die sie durch Familie und vor allem durch den Sport und dem Miteinander im Schwimmverein erfahren hat. Solche wichtige Unterstützung biete auch der SkF seinen Bewohner_innen – und das wie selbstverständlich. „Das kann man gar nicht hoch genug loben.“ Das findet auch Dr. Martin Lätzel, der dem SkF-Vorstand den Gruß des Ministerpräsidenten Torsten Albig und eine Urkunde des Landes verbunden mit dem Dank für das Wirken des Vereins in den vergangenen 100 Jahren überreicht.
Und dann dürfen die kleinen und großen Bewohner_innen und Besucher_innen das Festgelände erkunden. Die Hüpfburgen, die Kletterwand und das Sportangebot des Landessportverbandes sind heiß begehrt. Die Kistenrollbahn, das Kinderschminken und die neue Spielstraße mit ihrem Spielangeboten ebenfalls. Auch beim Gummibärchen gießen und am Stand der Kinder-Cocktails ist der Andrang der Kleinen groß. Die Großen bekommen zudem eine Führung durch das Haus. „Dass unsere Bewohner_innen und Gäste einen tollen Tag haben und hier Spaß haben, ist genau das, was wir wollten“, freut sich Dr. Maria Schwarte über die glücklichen, lachenden Gesichter der Kinder und Jugendlichen als zum Schluss der 100-Jahr-Feier genau 100 Luftballons mit guten Wünschen für den SkF und seine Arbeit gen Himmel steigen – für die nächsten 100 Jahre ist schon mal vorgesorgt.