05.03.3030: SkF fordert bundesweites Paritätsgesetz

SkF fordert bundesweites Paritätsgesetz: Gleiche Chancen von Frauen und Männern in der Politik.

Foto Tumisu/Pixabay

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März fordert der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ein bundesweites Paritätsgesetz. In zehn europäischen Staaten ist dies bereits umgesetzt. Ein Paritätsgesetz stellt sicher, dass Parteien Frauen und Männer im selben Umfang und an gleichwertigen Positionen zu Wahlen aufgestellt werden. Es geht um das verfassungsrechtlich verbürgte Recht von Frauen, in gleichem Maß wie Männer nominiert zu werden und um die tatsächliche Chancengleichheit von Kandidatinnen.  
Nach wie vor ist die Politik männlich dominiert. Auch hundert Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts fehlt es immer noch an der gleichberechtigten demokratischen Teilhabe von Frauen. Bis heute waren in jedem deutschen Parlament, egal ob im Bundestag, den Landtagen oder den Städte- und Gemeinderäten, Männer in der Mehrheit – und zwar flächendeckend. Zuletzt ging der Frauenanteil im Bundestag und in zahlreichen Länderparlamenten sogar wieder zurück und liegt derzeit bei  ca. 30 Prozent. 
„Parteien können sich nicht damit rechtfertigen, dass sie mehr männliche als weibliche Mitglieder haben“, betont SkF Bundesvorsitzende Hildegard Eckert. „Sie müssen sich vielmehr fragen lassen, warum das so ist und was sie dagegen tun können.“  Gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen fordert der SkF, die anstehende Wahlrechtsreform zu nutzen, um die längst überfällige Einführung der Parität in Parlamenten umzusetzen.  
Info:
Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 138 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind. Sein Angebot umfasst u. a. 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91 Betreuungsvereine, 38 Frauenhäuser, 40 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, 36 Kindertageseinrichtungen, 34 Mutter-KindEinrichtungen, 31 Dienste der Kindertagespflege sowie 22 Adoptions- und 35 Pflegekinderdienste. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband.

 

  • Nadine Mersch, Stabsstelle Sozialpolitik und Öffentlichkeitsarbeit